Beziehung

...weil Kinder schon alles sind

von Manuela

Kinder begleiten statt erziehen

Da sitzt du nun und schüttest dein Herz aus.
Bei einer Freundin, bei deinen Eltern, deinem Partner. Da gibt es eine Situation, die dich so anstrengt und du einfach nicht mehr weißt, was du tun und wie reagieren sollst.

Die Rückmeldung: „Dann musst du halt mal durchgreifen und ein Machtwort sprechen“ ist wirklich nicht das, was dir hilft und deiner Haltung entspricht.

Warum?
Weil du vom Herzen das Gefühl hast, dass du dein Kind begleiten möchtest. Auf Augen- und auf Herzenshöhe.

Doch das sitzt. Einer von vielen „Erziehungsgedanke“, die du zu gut kennst (40 Stück davon findest du auch hier in einer Übersicht). 

Er schürt die Selbstzweifel. Was ist, wenn du das wirklich „mal“ solltest? Die Situation scheint so aussichtlos – ist Erziehung in Form von autoritärer Machtausübung vielleicht doch das Einzige, was hilft? 

„Was ist, wenn sie recht hat? Was ist, wenn ich mir da wirklich eine kleine Diva heranziehe?“ 

Ja, die Idee Verhalten gezielt zu ändern, mal „durchzugreifen“, das Kind für „den respektlosen Umgang“ zu bestrafen, sitzt tief.

Denn Kinder gleichwürdig, achtsam und respektvoll zu begleiten statt zu erziehen ist eine riesige Aufgabe – ein Weg in eine Haltung und Persönlichkeitsveränderung hinein, die deinem Kind signalisiert:
„Du bist schon alles. Du musst nichts mehr werden.“

Wie wir Kinder begleiten können, was ich genau damit meine und warum wir dabei immer den Blick auf unsere eigenen Erziehung wagen dürfen, liest du in diesem Artikel.

Erziehung verstehen

Ich hab schon einmal in einem Blogartikel Erziehung als Konzept vorgestellt und auch beschrieben, warum es so wichtig ist, dass wir Eltern uns als erstes verändern, statt das Verhalten des Kindes verändern zu wollen.

Und doch möchte ich dir hier noch einmal ein wenig über das Konzept von Erziehung berichten.

 

Eltern schreien Kinder an

Was ist Erziehung?

Unter Erziehung versteht man die pädagogische Einflussnahme auf die Entwicklung und das Verhalten Heranwachsender. Dabei beinhaltet der Begriff sowohl den Prozess, als auch das Resultat dieser Einflussnahme.“
So steht es im dicken Brockhaus.

Im Duden heißt es unter „Erziehung“ bzw. „erziehen“:

1. jemandes (besonders eines Kindes) Geist und Charakter bilden und seine Entwicklung fördern
2. zu einem bestimmten Verhalten anleiten oder auch
3. in der Kindheit anerzogenes Benehmen, anerzogene gute Manieren

Eine weitere Definition ist von Hurrelmann, die da lautet:
„Erziehung kann als Versuch der Beeinflussung (Intervention) verstanden werden, durch den eine Verbesserung und Vervollkommnung der Persönlichkeit des Erzogenen erreicht werden soll.“

Es gibt viele verschiedene Definitionen von „Erziehung“ (ahd. irziohan = herausziehen), bei dem es jedoch grundsätzlich um das „Herausziehen“ (siehe Wortherkunft) und damit Formung einer Persönlichkeit geht.

Erziehung zielt auf Gehorsam ab

Erziehung unterliegt der Macht des Älterer (Erzieher) gegenüber des Jüngeren (Edukant). Kinder sollen sich dem Willen der Eltern fügen. Sie sollen im Rahmen der Erziehung ihre Bedürfnisse auf die untere Ebene stellen, da die der Eltern mehr wert zugeschrieben wird.

Erziehung ist demnach ein Sammelbegriff für erfolgreiche oder erfolglose Versuche, das Verhalten von Menschen (Kindern) in eine gewünschte Richtung zu lenken unter Berücksichtigung von Erziehungsnormen, -bedingungen.

Die Idee ist es, planvoll und zielgerichtet Eigenarten zu stärken oder zu bremsen, also bewusst in den Persönlichkeitsprozess von Kindern einzugreifen und das Kind zu formen (das ist die sogenannte Erziehungswirkung).

Um das Ziel einer dauerhaften Veränderung eines Verhaltens zu bewirken, gibt es im Rahmen von Erziehung verschiedene Methoden:

Dazu gehören u.a. Wettbewerbsgedanken, Belohnungen, Drohungen, Vorwürfe, Belehrungen, Beurteilungen, Verurteilungen, Missbilligung, Strafe, Tadel, Überwachung und Kontrolle, Verbote, Verweise, Warnungen

Ich wette, dir sind alle bekannt.

Mit diesen Methoden bewirke ich Gehorsam.

Eines der Hauptproblem von Gehorsam ist, dass er Angst erzeugt vor diesen „zu erwartenden Methoden“, die nichts weiter sind als Formen psychischer und pyhsischer Gewalt.
Es geht um die Angst vor Strafe, vor Schuldgefühlen, vor Ausschluss, vor Liebesentzug.

Unter diesem Aspekt ist bereits im Bürgerlichen Gesetzbuch BGB §1631 (2) das Recht der Kinder auf gewaltfreie Erziehung verankert:

„(2) Inhalt und Grenzen der Personenfürsorge:
Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.
Körperliche Bestrafung, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“

Kinder ins Leben begleiten – die 5 Bausteine

Kinder wahrlich zu begleiten heißt für mich, dass ich sie annehme, so, wie sie sind – sie keine kleine Version von mir sind, sondern ganz anders! 

Wenn ich von BE-ziehung spreche, heißt das nicht, dass alles in purer Harmonie verläuft oder Kinder machen dürfen, was sie wollen (dann fühlen sie sich einsam und es fehlt ihnen die Orientierung und das Verständnis, was es heißt, Eltern und Erwachsene zu sein).

Beziehung/Miteinander basiert auf Authentizität, EhrlichkeitLiebe, Respekt, Mitgefühl, Vorbildfunktion und gegenseitiger Annahme.

Kinder zu begleiten heißt, dass ich Verantwortung übernehme für meine Entscheidungen, mein Handeln, meine Worte und meine Gefühle.

Es heißt auch, dass ich meine Grenzen achte und die Grenzen meiner Kinder schütze (z.B. wenn es nicht umarmt werden will, es satt ist, wenn es eigene Entscheidungen fällen möchte).

Kinder begleiten heißt in Beziehung zu sein, ihre Liebe zu erwidern, sie zu leiten – auf einem ganz persönlichen und individuellem Weg.

1. Wissen, dass Kinder bereits ‚alles‘ sind

Um Erziehung loslassen zu können, was schier unmöglich erscheint und trotzdem genau meine Vision ist, müssen wir den kompletten Umgang mit Kindern hinterfragen, uns die Entwicklung von Kindern bewusst machen und auch auf eine (persönlichkeitsverändernde)Reise gehen.

Kinder werden mir einem unfassbar großen Schatz an Potentialen geboren.
Sie bilden bereits im Mutterleib 250000 Nervenzellen pro Minute und erreichen mit dem 8. Lebensmonat eine Synapsendichte im Hirn, die dreimal so hoch ist wie die eines Erwachsenen.

Kinder wissen, dass sie

  • sich nicht verändern müssen, um etwas zu werden. 
  •  zu allem fähig sind.
  • alles können können.
  • so, wie sie sind, genau richtig sind – jetzt und hier!

Mit Erziehung versuchen wir Kinder „zu etwas zu machen, damit sie etwas werden.“

Aber Kinder SIND bereits alles. 

Die Menschen, ja, wir Eltern und Bindungspersonen um sie herum, die, die sie leiten und führen, geben ihnen durch erzieherische Methoden damit deutlich zu verstehen:

„Du musst erst noch (unsere) Erwartungen erfüllen, um zu werden.“ Und das bringt die späteren Erwachsenen, uns alle in den (Leistungs-)Druck des Lebens bzw. der (erwartenden) Gesellschaft: Wir sind dann plötzlich nur noch dabei, Erwartungen zu erfüllen, damit wir endlich mal ‚etwas werden‘.

Durch Erziehung verlieren Kinder Stück für Stück von ihrem Potential am und im Leben.

Wenn ich mein Kind jedoch in seinem Werden begleite und ihm die Chance lasse, seine Potentiale zu entdecken (statt niederzumachen, weil mir das vielleicht nicht gefällt), dann kann es sich zu dem Entwickeln, wofür es bestimmt ist zu sein!

2. Kinder begleiten durch Vorbild

Ist dir schon einmal bewusst geworden, wie stark dich dein Kind nachahmt, dich imitiert? Oder den Bruder, die Schwester, die beste Freundin?
Es gibt Momente, da könnte ich mich vor Lachen weg schmeißen – wenn meine Tochter zum Beispiel neben mir sitzt und genauso „aufgeregt“ mit den Händen spricht, wie ich in diesem Moment zu meinem Mann. Oder wenn die Große ihre Freundin ansieht und sie direkt imitiert, ihre Sätze sogar wiederholt wie ein Echo.

Unsere Kinder imitieren die Erwachsenen und Kinder in ihrer Umgebung, die für sie von Bedeutung sind.

Denn wir lernen vor allem unterbewusst!

Wir sind ihr direkter Spiegel – und zwar in allem, was wir tun, wie wir reagieren.
Sie ahmen Mimik, Gestik, Wörter, Sätze (die sogar noch „bedeutungslos“ für sie sind – auch Schimpfwörter oder Ausdrücke wie „Blöde Mama!“) und Verhaltensweisen nach.

Sie ahmen nach, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen, wie sie sich bei kulturellen und gesellschaftlichen Festen verhalten, lernen unsere Normen und Werte. Sie lernen, wie du Konflikte löst und was es heißt (und wie das geht) ein Paar zu sein.Und sie machen das ganz wunderbar so, denn wir sind ihre Vorbereitung aufs Leben.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Deswegen ist es mir so wichtig, dir das immer wieder bewusst zu machen:
Du bist das Vorbild, in allem was du tust.

Das bedeutet für unser Handeln immer:

  • Was will ich meinem Kind mit der Art und Weise, wie ich jetzt reagiere und handle, beibringen?
  • Bringe ich mit dieser Reaktion genau das bei, was ich möchte?

Was lernt mein Kind, wenn ich es bestrafe? Dass das Verhalten „falsch“ oder es als Persönlichkeit „falsch“ war und es besser ist, Dinge heimlich zu tun, um nicht bestraft zu werden?

Damit möchte ich keinen Druck, keine Angst und auch keine Schuldgefühle erzeugen.

Ich möchte dazu anregen, dass wir uns viel öfter reflektieren. Mal einen Schritt zurücktreten und uns fragen, was wir unseren Kindern eigentlich mitgeben wollen.

In meinem Mentoring-Programms „Gemeinsam wachsen: Von der Wut zur respekt- und liebevollen Eltern-Kind-Kommunikation“ ist das eine Übung.

Frau umarmt Mädchen

3. Kinder begleiten heißt „authentisch sein“

Konflikte sind dringend notwendig. Wenn wir in einen Konflikt geraten heißt das nichts weiter, als dass zwei unterschiedliche Bedürfnisse aufeinandertreffen.

Wir sind alle nur Menschen.
Und deshalb ist eine wichtige Botschaft an dich: Du darfst auch mal deiner Wut Luft machen!

Und ja, du musst sogar, weil es zu deiner psychischen Gesundheit beträgt.
Die Frage ist nur ‚wie‚ du das tust.

Das kannst du tun, solagen du dabei:

  • dein Gegenüber nicht klein oder schuldig machst
  • ihn/sie beleidigst,
  • ihn/sie beschimpfst
  • dein Kind nicht persönlich angreifst

Keine Familie kommt ohne Konflikte durch den Alltag. (Ich auch nicht!!)

Die Verantwortung für deinen Gefühlszustand trägst du, nicht dein Kind. Bist du gestresst und genervt, hat das etwas mit dir zu tun. Es ist wichtig, dass du deinem Kind zeigst, wer du bist als Person. 

Genau deshalb darfst auch du alle Gefühle haben. Du darfst sauer, wütend, zornig, grummelig, knatschig und hey, auch glücklich sein!
Dich zu zeigen, wer du bist, ist Teil deiner persönlichen Autorität, deinem Weg zu sagen, was dir wichtig ist (oder was nicht). Dein Kind lernt dich kennen – nur dann, wenn du dich ihm/ihr mitteilst.
Es kommt beim Sprechen auf das ‚wie‘ an.

In einem Q&A meines Mentoring-Programms „Gemeinsam wachsen“ stellte mir eine Mama eine Frage: 

„Geht es in deinem Kurs auch um eine Balance der Bedürfnisse zwischen Eltern und Kind?“
Jaaa!!! RIESEN-Ja!!!

Und ich glaube, hier liegt auch das Missverständnis beim Thema #bedürfnisorientiert :

Nämlich die Idee, dass sich Eltern nur noch nach den Bedürfnissen der Kinder richten. Es nur noch darum ginge, dass die Kinder glücklich wären – „Koste es, was es wolle“.

Dass Eltern sich selbst zurücknehmen müssen, ständig, um den Kindern den Vortritt zu lassen. 

Ja, je kleiner dein Kind ist, desto mehr braucht es dich einfach auch und desto weniger kommst du in dieser Zeit zur Erfüllung deiner Bedürfnisse.

Das ändert sich – und ‚sollte‘ es auch!⠀⠀⠀⠀

Denn was hat dein Kind davon, wenn du deine Bedürfnisse nicht erfüllst? Wenn du dann wütend bist auf dein Kind, weil „es ständig alles bekommt?“

Und dabei geht es nicht um die Angst dein Kind zu verwöhnen (du kannst nicht genug Liebe geben!!).

Weißt du was da passiert? 

Es entsteht ein innerer Groll auf diesen kleinen Menschen. Die Wut auf einen Menschen, der eigentlich viel zu viel Verantwortung und damit Macht trägt. Der in den Konflikt mit euch geht, weil er eigentlich nach „Führung“ sucht, nach deinen und seinen persönlichen Grenzen. Nach einer Anleitung, wie „Leben“ funktioniert, damit es sich zurecht findet, wenn es auf sich alleine gestellt ist.

4. Kinder begleiten mit Liebe

Liebe ist das Fundament für alles. Aus unserem gefüllten Liebestopf ziehen wir all die Energie, die wir brauchen.

„Liebst du mich noch?“ heißt nichts anderes als: „Bin ich noch wertvoll für dich? Trage ich immer noch dazu bei, dein Leben und dich zu bereichern mit meinem ’sein‘, so, wie ich bin?“

Kinder drücken diese Frage ganz anders aus – viel körperlicher. Sie suchen Nähe, Kontakt, geben ihre Liebe auf ihre Art und Weise…und warten auf Rückmeldungen durch Handlungen.

Kindern reicht es nicht aus, wenn wir ihnen sagen, dass wir sie noch lieben, weil sie sich an unserem Verhalten orientieren, wie wir mit ihnen umgehen. Wir müssen ihnen also unsere Liebe zeigen – aktiv, durch unser Tun.

Glaub mir, ich weiß, dass das im Alltag nicht immer easy machbar ist. Dass es auch uns Erwachsenen manchmal schwerfällt, etwas auszuhalten. Unser Kind sein zu lassen. Es durch seine Gefühle zu begleiten und ihm Vertrauen zu schenken. 

Zugegeben: Ich habe sie auch, ständig, diese Momente in denen ich mich frage:

„Was mache ich jetzt? Wie reagiere ich jetzt?“

 

5. Kinder begleiten durch „Führung“

Ich glaube, es ist die Kernfrage, die uns Eltern den ganzen Tag begleitet:
Was ist „Führung“? Wie sieht meine Form der „Führung“ aus?

Unsere eigene Erziehung und unsere eigenen „Rollenbilder“ spielen hier eine ganz wesentliche Rolle!

  • Was und wie haben wir denn „Führung“ erlebt? Führung im Sinne von Autorität mit Macht, Drohung und Gehorsam – einer sagt etwas, der andere „führt“ aus?
  • Oder Führung im Sinne von Manipulation? À la „nur wenn du mir etwas gibst, etwas für mich machst, dann gebe ich dir auch etwas, mache etwas für dich (und vice versa)“? Vielleicht.

„Führung“ ist ein ganz großes, spannendes Thema.
Fakt ist, Kinder brauchen „Führung“ – aber im Sinne von Halt, Begleitung, Kompass. Als Unterstützung auf dem Lebensweg. (Mein Mann beschrieb bildlich: Eltern sind der Kabelkanal, darin kann sich das Kabel ganz frei bewegen, aber der Kanal gibt die Richtung vor.)

Jemanden, der sie anleitet, der mit der Lebenserfahrung, dem Überblick vorausdenken kann und gleichzeitig bereit ist, flexibel, fürsorglich, dialogbasiert, empathisch zu sein. Auch wir können von unseren Kindern noch so viel lernen. Alles geschieht im Geben und Nehmen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Eine warmherzige und liebevolle Beziehung zwischen Eltern und Kind ist die Grundlage für ein gesundes Selbstwertgefühl. Wenn ein Kind genug Liebe empfängt, lernt es von ganz alleine diese zu verschenken.
Wir machen Fehler und das ist gut so. Wenn wir keine machen, wie sollen unsere Kinder dann lernen mit ihren eigenen umzugehen?
Wir müssen Fehler machen, um zu wachsen. Gemeinsam, miteinander, aneinander. 

Finde deinen Weg bei der Kindererziehung

Ausgerechnet dann, wenn dein Kind gerade wütet, bekommst du von allen Leuten um dich herum Ratschläge oder Blicke. Jeder weiß etwas, jeder will dir einen (ungefragten!!!) Tipp geben, dabei hast du gar nicht darum gebeten. Und, nicht zu vergessen: Niemand kennt dein Kind so gut wie du und kein Außenstehender kann beurteilen, warum du wie handelst.

Wichtig ist auf deinem Weg der bedürfnisorientierten, gleichwürdigen Eltern-Kind-Beziehung, dass du deinen Weg findest.
Es gibt kein Patentrezept für die Erziehung eines Kindes. Dafür, wie du etwas „richtig“ (oder „falsch“) machst.

WARUM?

Weil du du bist.
Weil du einzigartig bist mit deinen Erfahrungen, Erinnerungen, Gefühlen.
Weil du Werte hast, die du lebst, die ein anderer nicht so lebt.

Was du aber machen kannst, ist dich weiterbilden.
Lernen, verstehen, reflektieren.
Überlegen, bevor du etwas sagst, oder etwas tust.
Ehrlich sein.
Authentisch sein.
Respektvoll sein!
Und das Beste überhaupt ist es, wenn du deine Maske ablegst
.

Damit meine ich, dass du deine Idee vom „So muss ich als Mama-oder-Papa-Sein“ über den Haufen wirfst. Und vom PERFEKT sein sowieso.

Wenn du du bist, dich zeigst mit all deinen Gefühlen, Bedürfnissen, Wünschen.Wenn du deinem Kind gegenüber so begegnest, dass es sich wertvoll in deiner Gegenwart fühlt. Gleichwertig. Gleichwürdig. Dann wirst du automatisch zum Begleiter deines Kindes. Damit bist du auf deinem Weg der „Erziehung“, des Miteinanders auf Augenhöhe.

Weiterführende Literatur 

Gruen, Arno (2018): Wider den Gehorsam. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag.

Hurrelmann, Klaus (2006): Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim und Basel: Beltz Verlag.

Juul, Jesper (2018): Grenzen, Nähe, Respekt – Auf dem Weg zur kompetenten Eltern-Kind-Beziehung. Hamburg: Rowolt Verlag GmbH.

Prehn, Anette (2017): Hirnzellen lieben Blinde kUh. Was die Hirnforschung über starke Kinder weiß. Weinheim: Belz.

Quelle BGB: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1631.html