Podcast #84 – “Sind wir wieder Freunde?” – Die Bedeutung von Liebe und Bindung in der Elternschaft
Wenn wir uns die Spiegel vorhalten, die uns unsere Kinder tagtäglich vor Augen führen, erkennen wir, dass sie uns nicht nur reflektieren, sondern auch prägen. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür kommt von Sabrina aus „Gemeinsam wachsen“, die beobachtet hat, dass ihre kleine Tochter, wenn ein Verhalten oder eine Situation der erwachsenen Ansicht nach nicht in Ordnung war, die einfache, aber tiefgründige Frage stellt: „Sind wir wieder Freunde?“. Doch was steckt hinter dieser Frage als Reaktion auf einen emotionalen Sturm? In der heutigen Episode geht es daher um die bedingungslose Liebe im Alltag und insbesondere in der Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern. Du erfährst hier- was die Essenz der bedingungslosen Liebe ist
- wie Liebe wahrgenommen und gegeben werden kann
- wie achtsame Kommunikation und Empathie das Miteinander stärken
- wie sich eine respektvolle und liebevolle Haltung als Eltern im Alltag zeigt
- praktische Tipps, wie bedingungslose Liebe und Wertschätzung im täglichen Leben fühl- und erlebbar gemacht werden kann
Die Essenz der Liebe
Worum es uns allen geht? Um die Bedingungslosigkeit in der Liebe. Dem so unglaublichen Gefühl geliebt zu sein, komme was wolle. Die bedingungslose Liebe ist das unbeschreibliche Gefühle, nachdem wir uns alle sehnen. Sie zeigt sich nicht nur in den strahlenden Momenten, sondern auch in den Herausforderungen des Alltags. Die bedingungslose Liebe, die wir geben können, schafft eine Atmosphäre, in der sich Kinder immer sicher, geliebt und angenommen fühlen. Doch diese muss spür- und erlebbar sein. Ist sie das nicht, tritt Unsicherheit ein, die Gewissheit sucht:Liebe wahrnehmen
Wann fühlen sich die Kinder wie Erwachsene also geliebt? Die bedingungslose Elternschaft im Großen und Ganzen bedeutet, dass es um eine Haltung zum Menschen und zueinander geht, die von Liebe durchdrängt ist. Eine Haltung, in der ich mein Gegenüber (und mich selbst!) immer annehme und akzeptiere als Mensch (auch wenn ich Verhalten ablehne) und das deutlich in Handlungen erlebbar mache:
Das bedeutet unter anderem ein positives Menschenbild als Grundhaltung voneinander zu haben und hier
- respekt- und liebevoll miteinander umzugehen
- Kindern eine Stimme und damit Mitspracherecht zu geben
- Prinzipien, Glaubenssätzen, Überzeugungen zu hinterfragen und loszulassen, um ein würdiges Miteinander aufbauen zu können
- achtsam miteinander umzugehen – ohne Erziehungsmethoden zu nutzen
- und vor allem achtsam und gewaltfrei zu sprechen und Konflikte zu lösen, so dass sich Kinder wirklich als gleichwürdiges Subjekt wahrnehmen denn als Objekt.
Sich im Alltag geliebt fühlen
Wir Menschen fühlen sehr wohl richtig, wenn wir doppelte Botschaften erhalten, was Auslöser für die Grundfrage „Sind wir Freunde?“ sein kann!
Bei der Liebe und der bedingungslosen Liebe ist wirklich immer die Frage:
Was kommt im Alltag, zwischendrin, grundsätzlich in der Haltung, die wir haben, im Miteinander, an? Sind wir wirklich in 80 Prozent der Fälle in einer Subjekt-Subjekt-Beziehung unterwegs oder herrscht doch Gehorsam, Kontrolle und Angst vor?
Kinder fragen sich daher sehr berechtigt, wer denn eigentlich dieses „Ich“ ist, das die Mama angeblich liebt, jedoch oft mit bösen Blicken angeschaut, verurteilt oder bewertet wird. „Was genau liebt denn dann die Mama, wenn ich irgendwie den ganzen Tag suggeriert bekomme, dass ich falsch bin?“
Grundsätzlich haben wir Menschen alle ein unglaubliches Grundbedürfnis danach, sicher gebunden und geborgen zu sein. Und um das wirklich zu fühlen, braucht es schlichtweg viel Bestätigung – in Form von Liebe, in Form von Handlungen.
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