Podcast #77 – „Könnt ihr nicht mal aufräumen?!“ Vom Chaos zur Ordnung – ganz ohne Stress und Aufregung
Eine Situation, die Eltern schier zur Verzweiflung bringen kann, ist das Chaos im Kinderzimmer: die unzähligen Bausteine, Spielautos, verteilte Stifte und Blätter vom Basteln neben schmutzigen Klamotten und Essensresten. Dabei kommt oft die Frage auf:
Wie kann ich meinem Kind vermitteln, dass es aufräumt oder zumindest dabei ein wenig mithilft?
In dieser Episode geht es genau darum zu entdecken, wie (gemeinsames) Aufräumen gelingen kann. Dabei geht es vor allem um Klarheit der eigenen Bedürfnisse, Werte und Überzeugungen, das empathischen Anleiten von Kindern, die Wahrung (auch räumlicher) Grenzen und um eine große Portion Geduld.
Die Episode kannst du direkt hier anhören:
Worum geht es eigentlich?
Egal wann und wie es „kracht“ zwischen zwei Menschen – der Konflikt sagt aus, dass hier zwei unterschiedliche Bedürfnisse aufeinanderprallen.
Beim Thema „Aufräumen“ ist das ganz besonders er Fall: Auf der einen Seite sind Eltern, die das Bedürfnis nach Ordnung haben, auf der anderen Seite sind Kinder, die hauptsächlich (im Flow) spielen wollen (und auch nicht verstehen, was „Aufräumen“ eigentlich bedeutet und warum das auch für sie von Vorteil sein könnte).
Sturkturen geben – gemeinsam aufräumen
Ja, es ist so: Ordnung und Struktur sind wichtige Bestandteile des täglichen Lebens und beeinflussen unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Wenn wir „Dinge“ schnell zur Hand haben, sie „an ihrem Platz“ finden statt sie suchen zu „müssen“, erleichtert uns das in vielen Aspekten das Leben. Doch wie können wir als Eltern eine Ordnung in den Alltag unserer Kinder integrieren, ohne dabei den Fokus auf ihre Bedürfnisse zu verlieren?
Ein wichtiger Aspekt ist wieder das Thema „Lernen“ (hör dir gern mal hier die Podcastepisode „Lernen ist leben und damit mehr als Pauken“ und auch den Umgang mit Fehlern beim Lernen in der Folge 67 des Podcast, an), denn das ist ein Prozess, der durch Wiederholung und richtiges Verstehen funktioniert.
Für unsere Kleinen ist es besonders wichtig, dass sie im Rahmen ihrer Entwicklung durch eine empathische Anleitung und Wiederholung lernen. Eltern können ihren Kindern helfen, indem sie ihnen Strukturen zeigen und ihnen dabei helfen, diese zu verstehen und einzuhalten. Durch das Einbetten von Ordnung in den Alltag der Kinder lernen sie, dass Aufräumen zum Leben dazu gehört und es leichter fällt, diesen Aspekt im Lebensalltag zu integrieren.
Räumen wir eigentlich selbst gern auf? Wie gehen wir damit um?
Zum Lernen gehört natürlich auch dazu, dass unsere Kleinen von uns unterbewusst lernen, also sehr akribisch und genau beobachten, wie wir etwas handhaben. Ob du willst oder nicht, du bist in jedem Fall ein Vorbild!
- Wie gehst du also mit dem Thema „Aufräumen“ und „Chaos“ um?
- Räumst du gerne auf oder empfindest du das als lästige Plage?
Und dazu gehören natürlich auch unsere eigenen Erfahrungen, die aus der Herkunftsfamilie mit in deine Familie gebracht werden.
- Welche Überzeugungen und Glaubenssätze hast du bei diesem Thema?
- Welche Sorgen trägst du in dir bei dem Gedanken, dass dein Kind nie aufräumen lernen würde?
Auch die eigenen Grenzen wahren ist wichtig!
In der achtsamen Kommunikation und gewaltfreien Konfliktlösung geht es immer darum Wege zu finden, die für alle in Ordnung sind und mit denen sich jedes Mitglied wohl fühlt.
Oft jedoch übergehen Eltern, v.a. Mamas, ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse.
Daher ist so sehr wichtig, diese zu spüren und auch zu wahren. Wenn Ordnung also dein Wert ist und es dir wichtig ist, das andere diese achten, ist es auch notwendig, in den Konflikt zu gehen.
Um die eignen Grenzen zu erkennen und zu wahren brauchst du Klarheit, Bewusstsein, Entschlusskraft, Verbundenheit und Geduld.
Mehr darüber erfährst du hier in meiner Masterclass „Ich will das nicht! Die eigenen Grenzen wahren“.
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