Podcast #105 Entdecken und Verändern: Was bewusste und bedingungslose Elternschaft bedeutet

    Was für ein Wörter-Dschungel, in der Elternschaft! Bedürfnsiorientierung, Bindungsorientierung, permissive Erziehung vs. Permissivität, puntative Erziehung, Helikopter- und Rasenmäher-Eltern oder Erziehung, autoritäre Erziehung, autorative Erziehung und laissez-fair. 

    Die Begrifflichkeiten sind derart viele. Es gibt so unfassbar viele Begrifflichkeiten darüber, wie man Kinder begleiten kann bzw. erziehen kann.

    Erziehung ist im Wandel und damit auch all die Begrifflichkeiten.

    Manchmal, ganz ehrlich, wäre es so viel schöner und einfacher, wenn wir einfach sagen könnten: „Ich bin Mama und ich begleite mein Kind.“

     Und heute ist es mir ein Herzensanliegen, ein bisschen Klarheit in diesen Wörterdschungel zu bringen, das Licht in dir wieder aufflammen zu lassen, Licht ins Dunkle zu bringen letztendlich und dir zu zeigen, was die bewusste Elternschaft genau ist.

      In dieser Episode erfährst du…

      • wie unser Gehirn Reize auf- und wahrnimmt
      • wie in der Kindheit deine heute lebendigen Denk-, Sprach- und Verhaltensmuster geprägt wurden
      • was implizites und explizites Wissen ist und wie es entsteht
      • was mit “Mindset” gemeint ist und welche Rolle die Worte spielen
      • wie du aus dem unbewussten Autopiloten ausbrechen kannst, um bewusster zu handeln, sprechen und zu denken
      • die Rolle der Selbstreflexion in der Elternschaft
      • wie sich die bedingungslose Elternschaft von anderen Erziehungsansätzen abhebt
      • welche Rolle die Achtsamkeit bei all dem spielt und
      • wie du agieren kannst, ohne Bedingungen an das Verhalten deines Kinder zu knüpfen
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      Wie die Wahrnehmung unser Bewusstsein formt

      Ehrlich, die Zahlen hauen einen schon um: In jeder Sekunde gelangen 10 Milliarden Bits an Information auf deine Netzhaut, von denen letztendlich nur 100 Bits deine bewusste Wahrnehmung beeinflussen.

      Dabei ist Wahrnehmung der Prozess, durch den wir Informationen über unsere Sinne aufnehmen. Diese immense Flut an Informationen wird von unserem Gehirn auf ein Minimum reduziert, und nur ein kleiner Teil davon gelangt in unser Bewusstsein. Interessanterweise führt diese Reduktion dazu, dass wir in unterschiedlichen Situationen oft unterschiedliche Dinge wahrnehmen, was uns verdeutlicht, dass unsere Wahrnehmung stark von unseren individuellen Denkmustern und Erfahrungen geprägt ist.

      Du kannst das nicht nur von Zeugenaussagen, in denen verschiedene Menschen eine Situation unterschiedlichen schildern, sondern auch von deinem Alltag: Wenn du nämlich der Meinung bist (aka „glaubst“), dass dein Kind „extra nicht hinhört“, dann wirst du das Verhalten deines Kindes, z.B. wenn es gerade vertieft spielt und du eigentlich los willst, immer unter diesem Denkmuster interpretieren!

      Die Rolle des Unterbewusstseins ist immens

      Hier wird also deutlich, was für eine immense Rolle das Unterbewusstsein spielt, denn etwa 95 Prozent aller Abläufe in unserem Gehirn, darunter auch automatische biologische Funktionen, laufen unbewusst ab. Besonders in der Kindheit, in der wir am meisten lernen, geschieht dies unterbewusst durch Beobachtung, Wiederholung und Speicherung von implizitem Wissen. Unsere Erfahrungen und Eindrücke, die im Laufe unseres Lebens im Unterbewusstsein gespeichert werden, prägen unsere Überzeugungen, Verhaltensmuster und Reaktionen.

      Doch hier kommt das Bewusstsein ins Spiel. Sich unserer Denk- und Verhaltensmuster bewusst zu werden, ermöglicht es uns, aus dieser unbewussten Programmierung auszubrechen und neue Wege zu erkunden. Wir können unser eigenes Mindset hinterfragen, unsere Überzeugungen überprüfen und bewusst neue Verhaltensweisen erlernen.

      Dieser bewusste Prozess des Lernens und Wachsens ist entscheidend für eine bewusste und bedingungslose Elternschaft.

      Selbstreflexion ist unabdingbar in der bewussten Elternschaft

      Ein wichtiger Aspekt bewusster Elternschaft ist die Selbstreflexion. Durch ein waches und willentliches Beobachten von uns selbst können wir unsere Denk- und Verhaltensmuster erkennen und hinterfragen. Dies ermöglicht es uns, aus unseren automatisierten Reaktionen auszubrechen und bewusste Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit unseren Werten und Zielen stehen. Mit dieser bewussten Haltung können wir unsere Kinder liebevoll und bedingungslos begleiten, ohne Erwartungen und Bedingungen an ihr Verhalten zu knüpfen.

      Die bewusste und bedingungslose Elternschaft fordert uns schließlich dazu auf, unser eigenes Verhalten und unsere Erziehungsmethoden kritisch zu hinterfragen. Sie ermutigt uns, neue Wege zu erkunden und ermöglicht es uns, ein liebevolles und offenes Umfeld für unsere Kinder zu schaffen. Diese bewusste Haltung bedeutet nicht, dass wir perfekte Eltern sein müssen, sondern dass wir uns bewusst dazu entscheiden, Wachstum und Veränderung anzustreben.

      Hier begleite ich – in meinen Einzelcoachings, in meinem Gruppenmentoring „Gemeinsam wachsen: Von der Wut zur respekt- und liebevollen Eltern-Kind-Beziehung“.

      In meinen Vorträgen und Impulswochen findest du auch dazu Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen Themenbereichen, die dir mehr Klarheit bringen.

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