Podcast #89“Wenn es uns trifft, dann betrifft es uns” – Ein Gespräch über Emotionen und Verbindung

Was können wir Eltern bzw. Erwachsen tun, um eine gesunde Beziehung zu uns und zu unserem Kind aufzubauen und zu fördern?

Im Interview mit Nadine Dzolic, Trainerin, Coach und Autorin sprechen wir über

  • die Bedeutung der Achtsamkeit und der Emotionen im Umgang mit Konflikten im Alltag
  • die Notwendigkeit, die Körperreaktionen und die eigene Intuition wahr und ernst zu nehmen
  • wie emotionalen Erfahrungen der Eltern in ihrer eigenen Kindheit ihre Interaktionen mit ihren eigenen Kindern beeinflussen können
  • verschiedene Möglichkeiten, alte emotionale Erfahrungen der Eltern zu überwinden und mit praktischen Tools mit dem Kind in Verbindung zu bleiben.

In diesem zweiten Gespräch mit Nadine erkunden wir, wie Achtsamkeit und die Wahrnehmung der eigenen Gefühle den Schlüssel zu einer liebevolleren und harmonischeren Beziehung zu unseren Kindern darstellen.

Außerdem erhältst du hier persönlichen Erfahrungen und Einblicke und bieten praktische Ratschläge, wie du einen bewussteren, achtsameren und liebevolleren Umgang mit Kindern entwickeln kannst. Denn wenn Gefühle uns treffen, dann betrifft es immer uns!

Das erste Gespräch mit Nadine Dzolic “Verbindung trotz Wut – so wird der Umgang mit Gefühlen spielerisch” ist ein wunderbarer Einstieg.

Wenn du direkt loslegen magst, dann kannst du hier das ganze Interview anhören:

Achtsam die Emotionen im Körper fühlen

Jede Mama, die sich auf den Weg macht in eine achtsame Elternschaft, kennt den Moment, wo sie von den eigenen Emotionen überwältigt ist. Das passiert in verschiedensten Situationen – oft bewusst erst dann, wenn das eigene Kind in einen Wutanfall gerät oder sich unerklärlich traurig fühlt.

„Viel schöner wäre es, in den Körper zurückzukehren und zu fragen, wie fühlt sich das jetzt für mich an?“

In solchen Momenten, in denen du mit den turbulenten Gefühlen deines Kindes konfrontiert wirst, ist es am Anfang der Reise so schwierig, einen klaren Kopf zu bewahren, ruhig und gelassen zu bleiben (und dich nicht von den Gefühlen anstecken zu lassen oder gar dich schuldig zu fühlen für die Laune deines Kindes!). Doch genau hier setzt die Reise in ein bewussteres Elternsein an, in dem wir eine tiefere emotionale Verbindung zu uns und unseren Kindern aufbauen.

Dabei ist unser Körper der Wegweiser zu dem, was gerade in uns an Emotionen lebendig ist. „Wir verlieren oft die feinen Nuancen in unserem Körper. Viele versuchen die Lösung im Kopf zu finden, indem sie Methoden lernen. Aber das ändert nichts in der Tiefe. Viel schöner wäre es, in den Körper zurückzukehren und zu fragen, wie fühlt sich das jetzt für mich an?“

Der Weg ist daher, dass du in schwierigen Moment den Zugang zu dir findest. Mit dir selbst in Verbindung gehst:

  • Was nehme ich in mir wahr?
  • Was spüre ich?
  • Welche Gefühle habe ich den eigentlich?
  • Ja, wie geht es mir jetzt denn wirklich?

Viele Frauen versuchen herausfordernde Situationen analytisch im Kopf zu lösen, die ad hoc „richtige Methode“ zu nutzen in der Beziehung, statt zuerst in sich zu gehen. Es ist jedoch notwendig und unabdingbar sich zuerst mit sich und seinem Herz, Gefühl, der Situation, der Intuition zu verbinden und mit dir „eins zu sein“, bevor eine Verbindung zum Kind stattfinden kann.

 

Die Macht der Worte, die Macht der Vergangenheit

Und hier wird deutlich, wie kraftvoll und magisch Worte sind. In dem Moment, wo wir in Kontakt mit uns gehen, hören wir die Gedanken laut sprechen und Dinge flüstern wie

  • „Das kannst du doch nicht machen.“
  • „Was denken denn die anderen.“
  • „Das darfst du deinem Kind nicht durchgehen lassen“

Bewusste, achtsame Elternschaft bedingt ein bewertungs- und urteilsfreies miteinander sein. Diese Worte, die dich dann bewerten, verurteilen, beurteilen, die die Situation beurteilen, wem gehören die wirklich?

All das, was wir erlebt haben, ist Teil der eigenen Lebensreise. Der Erfahrungen im Leben, der vielen Wiederholungen, die sich als „Muster“ im Gehirn entwickelt und eingeprägt haben.

Sich also der Worte, der Stimmen gewahr zu sein, sie wie Wolken beiseite zu schieben und wieder zurück in den Körper zu gehen, sich mit dem „höheren Selbst“ zu verbinden, ist ein Prozess, ein Weg, ein Übungsfeld, den es sich zu gehen lohnt!

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