Podcast #83“Wie kann ich liebevoll abstillen?”

Die bewusste Elternschaft, das ganze „Mama-Sein“ ist so ein bunter Mix aus Lachen und Weinen, aus kleinen Freuden und großen Abenteuern.

Zwischen den so wertvollen Glücks-Momenten des Alltags, dem flüchtigen Lachen und der herzlichen Umarmungen, lauern jedoch auch Herausforderungen, die das Mama-Sein in all seiner Tiefe ausloten und den Weg zum „Wachstum“ in jeder Hinsicht aufzeigen.

Eine dieser Meilensteine ist das Abstillen – ein bedeutsamer Schritt, der Mamas und ihre Kinder auf eine emotionale Reise schickt. Doch wie gehen wir damit um? Wie finden wir die Balance zwischen den Bedürfnissen des Kindes und den eigenen?

Ja, „wie geht das“, das „liebevoll abstillen?“ – ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben? Wie gelingt es mir, meinem Kind verstehen zu geben, dass die Zeit reif (weil ich zum Beispiel nicht mehr kann oder mag)?

In dieser Podcast-Episode berichtet Hebamme, spirituelle Frauenbegleiterin und -beraterin Annina Diebold im Gespräch, wie es Frauen gelingt

  • Klarheit und Bewusstheit über das “Warum” beim (Ab-)Stillen zu erlangen und zu erkennen
  • die eigenen Grenzen zu wahren und zu sich zu stehen
  • die Bedürfnisse des Kindes nach Geborgenheit, Sicherheit und Nähe zu nähren
  • Kinder beim Abstillen empathisch zu begleiten
  • den (inneren) Konflikt als Wachstumschance zu verstehen
  • den eigenen, ganz individuellen Weg zu gehen (sich zu trauen!)

Annina Diebold bringt auch hier als Gesprächspartnerin für „Loslassen & gemeinsam wachsen“ ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen ein und eröffnet Einblicke, wie es dir als Mama mit Herz und Klarheit gelingt, diese erste Grenzen wahrende und damit so bedeutsame Übergangsphase zu meistern!

Die ganze Episode kannst du dir hier anhören:

Die Klarheit macht den Unterschied

Ich erinnere mich noch an meine beiden eigenen Abstillzeiten, an den Moment, wo für mich ganz klar war: Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.

Und ich weiß genau, dass ich mir eigentlich immer gewünscht hatte, dass mein Kind irgendwann „einfach nicht mehr mag“. Ein Wunsch, den viele Frauen hegen und etwas, was bei den wenigstens nur eintritt.

Und hier beginnt bereits das Fundament des Abstillens: Es muss eine klare Entscheidung her. „Klarheit ist essenziell“, sagt auch Anina. Dabei ist das wihtigsten und einzig gültige die Entscheidung, die DU als Mama triffst!

Es ist also erstmal ganz einfach:

„Du stillst dein Kind so lange, wie es sich für dich gut anfühlt und wie du mit deinen Kräften gut klarkommst und noch genug Energie hast, um einfach die Mama zu sein, wie du optimalerweise sein möchtest und sein kannst. Und in dem Moment, wo es so sehr an deine Kraftreserven geht, dass du eigentlich aus deinem optimalen Mama sein rausfällst dadurch, da finde ich gilt es hinzugucken und dann auch Dinge zu verändern.“

Die Entscheidung, wie lange du stillen magst und wann nicht mehr, muss von dir und aus deinem Inneren heraus kommen und darf auf keinen Fall von äußeren Erwartungen geprägt sein, die sich da doch ganz häufig, still und leise tarnen in Sätzen wie:

  • „Was, du sillst immer noch?“
  • „Meinst du nicht, dass das Kind langsam nicht mehr satt wird?“
  • „Es reicht doch langsam mal. Dann können wir beide auch mal wieder alleine aus gehen…“

Manchmal ist es auch einfach nur der argwöhnische Blick am Spielplatz, die hochgezogene Augenbraue oder das eigene Unwohlsein.

Genau hier gilt es genau zu prüfen, was die eigene Motivation ist, welche Lösungen und Wege es gibt – ganz individuell!

Es ist deine Entscheidung, dein Körper, deine Grenze, deine Stillbeziehung!

Im Gespräch wird deutlich, dass das Setzen von Grenzen in der Eltern-Kind-Beziehung auch gerade hier bezogen auf den Abstillprozess eine wichtige Rolle spielt. Denn wenn Mütter ihre Grenzen klar und liebevoll setzen, lernen Kinder, dass es in Ordnung ist, ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken und zu respektieren.

Das Setzen von Grenzen während des Abstillens kann auch eine Chance sein, eine gesunde Dynamik der Beziehung zu etablieren. Annina erläutert, dass das Kind dadurch lernt, mit seinen eigenen Emotionen umzugehen, während die Mutter in der Lage ist, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und ihre eigenen Grenzen zu wahren.

 „Zu sagen, ich bin gut genug, auch wenn ich Stopp sage“, ist daher oft ein riesiger Prozess für Mamas – der unendlich wertvoll ist, gerade für weiterführende Beziehungen zwischen Mann und Frau.

Dies schafft nicht nur ein Gleichgewicht und fördert eine offene und vertrauensvolle Kommunikation zwischen Mutter und Kind, sondern gibt Kindern ein wichtiges Modell für den Umgang mit Konflikten und Bedürfnissen im Leben.

 

Ein liebervoller Abschied

Der Abstillprozess ist nicht nur ein Abschied des Kindes vom Stillen, sondern auch für Mamas von einer besonderen Zeit des Miteinanders.
Der individuelle Abstillprozess ist dabei immer ganz individuell (Anninas eigene Erfahrung und Lösung hörst du dir am besten direkt an).

Annina unterstreicht dabei ganz humorvoll: „Senf auf die Brustwarze zu schmieren oder vorzugeben, die Brust sei leer, um das Kind zum Abstillen zu bewegen, mag verlockend sein. Aber Kinder durchschauen das. Sie spüren die Energie hinter den Worten.“

Hab Mut und Vertrauen, dass ihr das schafft, wenn es soweit ist!
Und ja, Respekt, Klarheit und Offenheit sind der Schlüssel, um eine authentische und von Liebe geprägten Bindungsbeziehung aufzubauen.

Das ganze Gespräch kannst du auch hier ansehen:

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