Podcast #109  – Gefühle verstehen #4: „Wie helfe ich meinem ängstlichen Kind sich etwas zu trauen ohne zu überfordern?“

Ich bringe dir heute eine Frage einer Teilnehmerin meines Mentoringprogramms „Gemeinsam wachsen: Von der Wut zur respekt- und liebevollen Eltern-Kind-Beziehung“ mit, die du mit tausendprozentiger Sicherheit auch kennst: 

Es geht Situationen, in denen du irgendwann dastehst, völlig überfordert bist und dir denkst: „Wie mache ich es jetzt? Wie mache ich es jetzt richtig?“

Das sind Situationen, in denen du schon alles mögliche versucht hast. Du hast vielleicht auf dein Kind „eingeredet“, hast erklärt, hast versucht dich verständlich zu machen und doch hat es nicht geklappt. Und irgendwann kommst du an diesen Punkt der Überforderung, der Verzweiflung. Irgendwann steigt die Wut in dir hoch.

Was hilft jetzt in diesem Moment, dass es funktioniert? Und genau darum geht es heute in dieser Episode!

In dieser Episode erfährst du…

• was es mit der Bedeutung dieses Wunsches auf sich hat und wie du diese Druck erzeugenden Gedanken in dein Bewusstsein holst
• anhand einer konkreten Situation, wie du den Blickwinkel in schwierigen Situationen verändern kannst und
• wie dir schließlich die kindlichen Neugier und Entdeckungslust in jungen Jahren hilft, spielerisch und einfühlsam mit deinem Kind Konflikte zu lösen.

Über den inneren Druck „es richtig machen wollen“ 

Geh in dich und prüfe, wo das herkommt und was „ich muss es richtig machen“ bedeutet.

Es ist die Aussage schlechthin, die ich nicht nur immer wieder von meinen Klientinnen in Bezug auf Elternschaft höre, sondern auch als Dauerbrenner in unserer Gesellschaft bei vielen Themen beobachten kann: Den Wunsch „es richtig zu machen“ vs. der Sorge „es falsch zu machen“.

Diese Dualität in der Denkweise zwischen „richtig“ und „falsch“ lässt keine Spielraum in Bezug auf das eigene Lernen und Wachstum, denn es sind bereits vorab nur zwei Wege vorgegeben: Richtig oder falsch (hör dir unbedingt diese Podcastepisode zum Thema „Lernen, Fehler machen, wachsen“ an!), was wiederum zur Überforderung führt:

Was, wenn ich es falsch mache? Was ist „der richtige Wege“?
Leider haben sich im Laufe des Lebens durch Konflikte in Beziehungen Schutzmechanismen in Menschen gebildet, mit denen wir versuchen, Konflikte zukünftig vorzubeugen. Dazu gehört unter anderem der Perfektionismus, der die Dualität von „richtig“ und „falsch“ verstärkt.

Daher gilt immer im ersten Schritt die individuelle Betrachungsweise für dich: Was bedeutet „es richtig machen“ ganz konkret für dich?

Bedürfnisorientierte Beziehungsgestaltung

In der gewaltfreien Konfliktlösung bedeutet „es richtig machen“, dass Eltern zum Einen die Bedürfnis im Blick haben, nämlich die eigenen und die des Kindes und gleichzeitig in ihre Reaktionsweise respekt-, würde- und liebevoll umgehen. Das bedeutet, dass Wege gefunden werde, die ohne Gewalt in Worten und in Verhaltensmethoden möglich sind. (Wie das geht, das erfährst du in meinen Einzelcoachings oder im Mentoring „Gemeiensam wachsen“)

Die „Sprache des Kindes“ sprechen zu lernen, spielerisch mit ihnen in Verbindungen kommen und wirklich zu zu hören ist dabei essentiell: Wenn also meine Tochter die Stifte immer wieder fallen lässt und dabei auch mal kaputt macht, steckt dahinter nicht die Absicht, mich zu ärgern oder Dinge zu zerstören. Vielmehr ist es ein natürlicher Drang, die Schwerkraft zu erforschen und zu verstehen, wie Dinge funktionieren. Das ist ein wichtiger Teil ihrer Entwicklung – und daran muss ich mich immer wieder erinnern. Es gilt, den Blickwinkel auf die Sache selbst zu verändern.

Denn erst der Perspektivwechsel erlaubt es uns, die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und gemeinsam mit ihnen in das spielerische Entdecken einzutauchen.

Alle weiteren Impulse, Hinweise und Werkzeuge hörst du dir am besten direkt im Podcast an.

Wenn du schließlich mehr und intensiver darüber erfahren möchtest, wie du deine dich hindernden Gedanken auflösen und neue, förderliche Glaubenssätze kreierst, dann ist meine Impulswoche “Frei werden – Glaubenssätze erkennen, lösen, kreieren” weiterführend das Richtige für dich.

Schick mir deinen Kommentar

Was sind deine Gedanken, Impulse und Fragen zu dieser Episode?

Schicke sie mir gern an info@sprachzeichen.de oder kommentiere hier auf Instagram @sprachzeichen oder in meiner kostenfreien Facebook-Gruppe „Raus aus dem Alltag – rein in die Familie“, was dir gefallen hat.