Beziehung
100 Dinge, die Kinder glücklich machenvon Manuela
Was Kinder glücklich macht
Weißt du, was meine Vision ist?
Dass alle Kinder gesunde, empathische, verantwortungsbewusste und vor allem glückliche Menschen sind (oder werden), die voller Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein ihren Weg gehen und sich nicht von außen drängen oder leiten lassen.
Dass sie wissen, was sie stark macht, sie ihre Potentiale kennen, leben und voll entfalten dürfen.
Was für eine Mammutaufgabe, mit der wir als Eltern da konfrontiert werden, wohl wissend, dass wir zum Zeitpunkt des „Eltern-Werdens“ nicht die leiseste Ahnung haben, was uns da erwartet.
Zwischen schlaflosen Nächten, Wäschebergen, beruflichen Anforderungen und ersten ernsthaften Beziehungskonflikten, die allesamt die Fragen aufwerfen:
- Wer sind wir eigentlich als Paar?
- Wie wollen wir als Eltern sein?
- Was wollen wir unseren Kindern „mitgeben“?
- Wie „schaffen“ wir es denn, unsere Ziele für unser Kind im Auge zu behalten?
- Was verstehen wir unter „Erziehung“, jeder für sich?
Und damit einher die große Frage:
Wie gelingt es uns, dass unser Kind glücklich ist und es sich Gedanken darüber macht, ob auch ein andere Mensch glücklich ist oder gar erkennt, wie sich sein Verhalten, Meinung, Tun oder Lassen auf den anderen auswirkt?
Was macht Kinder denn glücklich und zu einem glücklichen Menschen?
Was ist Glück?
Ich hätte für einen Blogartikel fast keine schwerere Fragen finden können…
Für viele ist Glück ein besonderes schönes Erlebnis, das oft unvorhergesehen Auftritt und uns mit Wärme umgibt.
Wenn wir Glück empfinden, sind wir glücklich, fröhlich, freudig – also all die Momente, in denen wir auf rein körperlicher Ebene verschiedenste Hormone ausschütten, die uns in diesen freudigen Zustand versetzen (vom Wohlgefühl bis zum ‚Flow‘ oder gar ‚high‘).
Mit Glück assoziieren wir etwas Positives. Etwas, das wir gerne wiederholt tun oder erleben möchte, um rein neurobiologisch gesehen immer wieder in diesen Zustand des vollkommenen (Zufrieden-)Seins zu tauchen.
Glückliche Augenblicke können uns nachhaltig stärken. Es sind die Augenblicke, die wir als Erfahrung im Gehirn abspeichern (wollen), um uns immer wieder daran zu erinnern.
Ja, ich würde diese Momente am liebsten konservieren. In ein Gläschen packen und für immer aufbewahren, damit ich sie dann, wenn es schwierige Zeiten gibt, herausholen kann.
Genau aus diesem Grund versuche ich sie mir täglich zu notieren – meine Momente des Glücks…
Was Kinder brauchen, um glücklich zu sein
Genau diese Frage habe ich in die Mitglieder meiner kostenfreien Facebook-Gruppe „Raus aus dem Alltag – rein in die Familie“ gefragt.
So haben mir viele Mamas und Papas gesagt, was ihre Kinder glücklich macht.
Das Ergebnis: nicht viel.
Aber das, was sie brauchen, ist bedeutsam. Aber erst einmal der Reihe nach.
1. Glückliche Kinder brauchen Beziehungen
Kinder können sich dann wirklich entfalten, entdecken und spüren, wenn sie sich sicher fühlen.
Wenn sie in einer feinfühligen, authentischen, liebe- und respektvollen Beziehungen leben können.Ich habe dir bereits hier davon erzählt.
Kinder möchten mit anderen Abenteuer erleben.
Zusammen mit den Eltern oder Freunden Zeit verbringen, spielen, die Lieblingsserie ansehen.
Gleichzeitig brauchen sie auch gemischtaltrigen Gruppen, um zu wachsen.
Kinder brauchen ältere Kinder, um an und mit ihnen spielerisch „lernen“ zu können, an ihnen zu sehen, dass sie selbst wachsen können – emotional, körperlich, sozial, sprachlich. Dass das, was „die großen Kinder“ tun, auch für sie erreichbar wird.
Sie brauchen „jüngere“ Kinder, um den kleinen Mut zu machen, sich empathisch zu zeigen, soziales Miteinander zu üben und dabei Selbstbewusstsein für sich zu entwickeln.
Kinder brauchen diese Möglichkeit, in verschiedenen Rollen wechseln zu können, sich mal „groß und stark“ zu zeigen, mal „klein und schwach“.
2. Glückliche Kinder brauchen Freiheit und Selbstwirksamkeit
Kinder werden dann glücklich und zufrieden, wenn sie den Raum bekommen, sich frei entwickeln zu können. Wenn sie selbstwirksam sein können. Wenn sie nicht eingeschränkt werden – in ihrem Tun, in den Vorgaben, durch Regeln oder künstliche Grenzen – sondern genau dann, wenn sie ihre Gedanken, Fantasien und Ideen leben können.
Für mich persönlich ist das ein Aspekt, der uns einerseits so klar und doch so fern ist:
Kinder leben mit ihrem gesamten Urvertrauen immer im Jetzt. Sie sind mit all ihren Sinnen hier und kreieren aus dem, was ist, ihre Welt.
Sie nehmen den Stock, um mit ihm zu malen, auf etwas zu schießen oder als Stütze.
Sie entdecken die kleinsten Lebewesen und bauen für sie ein Zuhause.
Sie stecken im JETZT voller Fatansie, entdecken, was es in ihrem Umfeld zu entdecken gibt, üben sich, erfahren sich selbst und ihre Umgebung
Sie nutzen das, was sie haben, um zu spielen – und das am Liebsten mit den Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser, die für sich alleine eine irre Faszination haben.
3. Glückliche Kinder haben glückliche Eltern
Ein Aspekt, den wir oft vergessen:
Wenn ich mir wünsche, dass mein Kind glücklich ist und ein glücklicher Erwachsener wird, muss ich das meinem Kind vormachen.
Ich selbst muss glücklich sein!
Und genau das ist etwas, was wir im Wusel des Alltags einfach vergessen. Wir nehmen plötzlich nicht mehr wahr, was uns alles Gutes umgibt, weil wir von negativen Nachrichten umgeben und den Blick ausschließlich auf Negatives richten (mehr dazu erzähle ich dir hier).
Höre daher immer und stets in die hinein:
- Was macht dich also glücklich?
- Wie gibst du dich im Alltag, was sieht dein Kind, welche Stimmung nimmt es (unterbewusst) wahr?
- Siehst du gerade nur noch „alles negativ“ oder kannst du, z.B. mit gezielten Übungen deinen Blick auf das Positive richten?
Meditation, Journaling, Dankbarkeit, Achtsamkeit und auch Ich-Affirmationen sind gute Möglichkeiten, die dir dabei helfen, wieder ins Lot zu kommen.
Affirmationen, die mir dabei helfen, habe ich für dich zusammengestellt. Schau doch gleich rein.
100 Dinge, die glücklich machen
Und nun, was genau macht denn Kinder glücklich? Hier habe ich die 100 Dinge für dich aufgelistet, die die Mamas und Papas aus meiner Facebookgruppe mir mitgeteilt haben.
Und wenn du genau hinsiehst – es geht immer um die obigen Aspekte: Beziehung, Freiheit, Selbstwirksamkeit und Unmittelbarkeit (im Jetzt sein).
- Den Bruder im Arm tragen
- Beim Einschlafen dabei sein
- Kuscheln
- Kitzeln
- Gemeinsam singen
- Vorlesen
- Ihnen zuhören
- Ihnen etwas zutrauen
- Entscheidungen respektieren
- in der Natur sein
- Wasser und zwei Schüsseln am Balkon
- Fangen spielen, Rennen
- Freunde
- Gewissheit, dass Eltern da sind
- ZEIT zu haben, die man miteinander verbringt
- „Ich hab dich lieb“
- Füreinander da sein
- Im Garten spielen
- Von den erlebten Abenteuern berichten können
- Mit dem Kind spielen
- Freiheit
- Gerechtigkeit
- Fußball spielen mit Papa
- Zelten
- Draußen sein
- Tiere
- Zusammen lachen
- Welt entdecken
- Überraschungen
- Im Wald sein
- Gemeinsam basteln und bauen
- Käfer sammeln
- „Innige Umarmung“ in der früh
- Musik hören und
- (dazu) tanzen
- Raus, Fahrrad fahren (immer mit Begleitung)
- Mit nackten Füßen im Sandkasten spielen
- Reaktionen beobachten (wenn Mama mit Wasser vollgespritzt wird)
- In den Pool springen
- Ringe und Schüsseln kreiseln lassen und zusehen, wie sie sich bewegen
- Seifenblasen fangen
- Rutschen
- Schaukeln
- Klettern
- Personen treffen
- Spaziergänge ohne Limit
- Knete matschen, Fingerfarben, Kreativität entfalten können
- Respektieren, wie sie sind
- Hilfe bekommen („mit fast 4 füttere ich sie“)
- Nackig nach der Dusche rumsitzen
- Kind sein dürfen und begleiten
- Wilde Bobbycar-Rennen mit Papa
- Eis in der Tüte
- Rasenmäher fahren
- Tanzen im Regen
- Bulldog fahren
- Werkeln
- Zwischen Mama, Papa und Bruder aufwachen
- In Pfützen springen
- Auf Baumstämme klettern
- Tiger spielen und fangen
- Tanzen und singen
- Fingerspiele spielen
- Vorlesen
- Hörbuch hören
- Balancieren
- Nackig im Bett hüpfen und herum rennen
- Feuerwehrmann spielen
- Schaukeln
- Steine ins Wasser schmeißen
- Stecken und Stöcke sammeln
- Schmetterlinge und Vögel suchen und beobachten
- Dem Hund gegenüber vom Fenster aus zuwinken
- Höhlen bauen
- Lego spielen
- Pfannkuchen in einer Form geschnitten bekommen (oder selbst ausstechen)
- „Tataaa“ oder Schmatzen nach dem Stillen
- Playmobil spielen
- Lachen
- Alleine laufen können
- Sich selbst anziehen
- Beim Einschlafen begleiten
- Grashüpfer fangen
- Haustiere kuscheln
- „Ja“ sagen
- Teilhaben lassen am Alltag
- Grillparty mit Freunden
- Im Wasser planschen
- Blumen gießen
- Tiere beobachten
- Verkleiden, schminken, in Rollen hüpfen
- Hämmern und bohren mit Papas Handwerkszeugs
- Ausschlafen
- Zaubern
- In der Fantasie leben
- Rad fahren
- Die beste Freundin / den besten Freund besuchen
- Blumen, Obst und Gemüse (auch noch unreif) ernten und pflücken
- Tollen und kämpfen mit Papa
- Mit Mama oder Papa zusammen die Lieblingsserie ansehen