#Alltagstalkdonts
Sprache ist Bindungvon Manuela
„Wegen dir bin ich jetzt traurig!“
Schuldzuweisungen durch Vorwürfe
So schnell sind sie ausgesprochen und sind uns gar nicht bewusst darüber.
Ja, es ist auch oft so einfach, den anderen für mein Leid – mehr noch, meine Gefühlswelt überhaupt – verantwortlich zu machen.
Und es ist nicht ganz einfach sich dieser (negativen) persönlichen Taktik bewusst zu sein:
- „Der andere ist Schuld daran, dass es mir schlecht geht.“
- „Wenn die Politik nicht so wäre, dann ginge es mir besser.“
- „Wenn mein Kind sich morgens mal anziehen würde, dann wär ich glücklich.“
Es liegt also an dem anderen, dass es mir gut geht. Der andere ist zuständig für mein Inneres…
Kein anderer als du selbst bist für die Erfüllung deiner Bedürfnisse verantwortlich.
Warum?
- Weil kein anderer, vor allen nicht Kinder, diese Verantwortung tragen können und dürfen! Es ist nicht die Aufgabe von anderen für unsere emotionalen Bedürfnisse zu sorgen.
- Statt Verbindung zum Anderen, der Situation, entsteht durch diese Art der Schuldzuweisung Trennung in Form von
- Abwehr, z.B. „‚Ich hab doch gar nichts gemacht!'“
- Trotz, z.B. „‚Jetzt erst recht nicht. Wenn du denkst, dass ich so bin, dann zeige ich dir, wie ich so bin.“
- Widerstand, z.B. „‚Mach ich nicht!'“
- Ist der andere zuständig für meine Gefühlswert, bin ich stets in Abhängigkeit vom Anderen, habe dann nicht mehr selbst mein Lebensruder in der Hand – und damit bin auch stets in der Rolle des Opfers. Vielleicht sogar ein Leben lang…
Es ist wichtig, dass wir Urheber unserer Gefühle und Wünsche sind und bleiben.
Dass wir nicht mit Worten verletzten.
Dass wir sagen, was wir brauchen, was wir fühlen.
Dass wir einfach sagen, wie es uns geht. Ohne zu beschuldigen.