Podcast #3Wie kann ich meine Wut besser kontrollieren? Erste-Hilfe-Strategien bei Eltern-Wut

Was kannst du tun, wenn deine Kinder nicht hören und du die Wut in dir brodeln spürst?
Der Alltag lässt oft wenig Spielraum für die Bedürfnisse unserer Kinder. Umso wichtiger ist es, dass wir sie erkennen und entsprechend agieren können. Bestenfalls geschieht das, bevor die Wut in uns überkocht, weil wir eigentlich andere Pläne hatten.
Im echten Leben sieht es oft anders aus. Hier erfährst du am Beispiel von Ramona, was du tun kannst, wenn du die Wut in dir spürst. 

Das Transkript der Folge kannst du hier lesen, oder du hörst dir direkt den Podcast an.

„Q“ der Teilnehmerin aus Gemeinsam wachsen

Ramona: Hallo Manuela, hast du noch eine Idee, wie ich mich selber besser kontrollieren kann? Ich koche in manchen Situationen einfach immer noch so schnell hoch. Ich komme da einfach nicht dagegen an. Es geht so schnell.

„A“ von Manuela

Manuela: Dann fangen wir damit an. Ramona, es gibt ganz, ganz mannigfaltig viele Ideen, sich besser zu kontrollieren, im Sinne von sich wieder zu spüren und irgendwo im Alltag Anker zu setzen, die einen daran erinnern, etwas zu tun.

Und da würde ich direkt anfangen, denn es geht ja darum, dass du dir Hilfe holst, um dich wieder zu erden. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Wenn du jetzt wie in dieser Situation hochkochst, und schon ziemlich angespannt und kurz vor der Explosion bist, hilft es manchmal einen Schluck Wasser zu trinken. Manchmal hilft es, den Raum zu wechseln oder einmal um den Block zu laufen. Also Bewegung ist grundsätzlich immer etwas, was ich empfehle, wenn das möglich ist. Hampelmänner machen oder so Knietscheball, den du richtig feste drücken kannst.

Warum das Ganze? Bei der Bewegung bauen wir unser Adrenalin und Noradrenalin ab. Das ist nämlich das Hormon, der Botenstoff, der dafür verantwortlich ist, dass wir schon sehr angespannt sind. Und wenn ich dann eben diese Anspannung rauslassen kann, dann kann das Nordrenalin, das Adrenalin abgebaut werden. Das Cortisol. Deswegen die Bewegung. Bewegung tut uns gut.

Wir haben natürlich dann auch Sauerstoff im Blut, kommen auf andere Gedanken. Wir können im Prinzip diese Wut abarbeiten. Ansonsten natürlich Musik. Du kannst dir Anker schaffen im Alltag.
Das heißt, du hängst Affirmationen auf oder aber schöne Bilder, an die du dich erinnerst. Auch Anker setzen im Sinne von ich erinnere mich an eine bestimmte Erfahrung, die ich gehabt habe, oder den schönsten Moment in meinem Leben. Und wenn ich die Wut spüre, dann schließe ich die Augen und denke an diesen schönsten Moment in meinem Leben.

Also im Prinzip visualisiere ich Bilder, die mir guttun, um eben aus dieser Wut wieder rauszukommen. Das heißt, in dem Moment, wo ich neue Bilder in meinem Gehirn habe, automatisch Erinnerungen, schöne Gedanken, Bilder von meinen Kindern, die ich strategisch am Kühlschrank aufhänge, oder am Spiegel, am Klo, dass ich die immer wieder sehe. Dann entstehen Gefühle, weil sie ja positiv besetzt sind, diese Erfahrungen. Und mit diesen positiven Gefühlen verschwinden dann auch die negativen Gefühle, Wut und Ärger.

Es ist tatsächlich so einfach. Es braucht manchmal vielleicht nur ein bisschen Übung und auch die Umsetzung dieser Dinge. Ansonsten mag ich da gerne auch noch mal auf meine Liste mit denswie man eben in der Wut, so du deine Wut kontrollieren kannst, hinweisen. Das mag ich dir hier an der Stelle gerne nochmal sagen. Die kannst du dir kostenfrei downloaden.

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