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Interviewmit Maren Schneider
Podcast #68 – Wie Achtsamkeit dein Leben bereichert –
Interview mit Maren Schneider
Heute zu Gast im Interview ist Maren Schneider, seit 25 Jahren ausgebildete Lehrerin für Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR) und für Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT), Unternehmerin und Gründerin der Achtsamkeits-Online-Akademie sowie Bestseller-Autorin.
Im Interview sprechen wir darüber, wie gelebte Achtsamkeit unser Leben bereichert:
Du erfährst im Gespräch,
- wie Maren selbst beruflich die Achtsamkeitspraxis umsetzt und lebt
- wie die Achtsamkeit hilft sich zu zentrieren und von alten, tiefen Überlebensmustern zu lösen
- welche Auswirkung die Achtsamkeit für mehr Gelassenheit im Familienalltag hat
- warum die Atmung so wichtig ist, besonders in (emotional) schwierige und stressigen Situationen
- warum wir uns annehmen dürfen, “wo wir stehen”
- warum Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge essentiell sind
- was Meditation in der Umsetzung und gelebt im Alltag bedeutet
- wie und ab welche Alter wir Kindern helfen können, sich zu zentrieren und mithilfe der Achtsamkeitspraxis mit schwierigen Situationen oder Gefühlen umzugehen
- wie es gelingen kann, achtsam, bewusst und verantwortlich die Balance zwischen analog und digital zu finden
Achtsamkeit ist unser aller existentieller Nährboden für ein gesundes, erfülltes und glückliches Leben.
Es ist eine Praxis (!), ein lebenslanger Prozess, der uns mit uns mit unserem Inneren und mit dem Außen in Verbindung bringt – und uns zu einem unglaublichem Bewusstsein führen kann.
Ich hoffe, dass dich die Episode inspiriert und dir hilft, das Leben im Hier und Jetzt bewusst(er) wahrzunehmen.
Hier kannst du sie dir direkt anhören:
Gelebte Achtsamkeit
Es ist der ganz normale Alltag – nicht nur in Familien. In unser „geschäftigen“ Welt sind wir beständig konfrontiert mit unzähligen Anforderungen, Reizen, Bedürfnissen und To Do’s , die oft schier gleichzeitig erledigt werden wollen.
Stress ist dabei der allgegenwärtig und führt von der Überforderung direkt in den Kampf- oder Flucht-Modus, in den „Tunnelblick“, der schnelle Handlungsmuster abverlangt. Schnell jedoch gelangen dabei Eltern ungwollt in Wut, werfen mit Vorwürfe und Belehrungen um sich, lassen sich von alten Mustern und Überzeugungen leiten.
Stresshormone und Reaktionen im Stress sind auf Schnelligkeit programmiert, das heißt es ist ganz normal, dass wir sofort an die Decke gehen würden. Es braucht hier schon einen Moment der Bewusstheit. (Maren Schneider)
Wie können wir all dem entgegen wirken bzw. reagieren?
Die Notwendigkeit liegt in diesem Moment darin, Zeit und Raum zu gewinnen, sich wortwörtlich Luft zu schaffen, eine Verzögerung zu suchen, um wieder klar denken zu können.
Die Rolle des Atem
Der Atem spielt hierbei eine wichtige Rolle, da er – als Objekt – jederzeit zur Verfügung steht und als Werkzeug genutzt werden kann, um von der Anspannung in die Entspannung zu kommen.
Mit dem Atem kann nicht nur die Wahrnehmung auf die körperliche Reaktion gelenkt werden, der Körper reduziert bei der bewussten Atmung gleichzeitig die Produktion von Adrenalin, die Denkblockaden lösen sich, wodurch bewusste Handlungs- und Reaktionsentscheidungen gefällt werden können.
Die Meditation führt zur Zentrierung
Der Atem spielt auch in der Meditation eine zentrale Rolle. Die Fokussierung auf den Atem unterstützt in dieser Achtsamkeitspraxis darin, sich zu zentrieren auf den gegenwärtigen Moment, auf das, was gerade ist.
Die Übung der Mediationspraxis ist daher essentiell und notwendig, um schließlich in stressigen Situationen das Werkzeug parat zu haben.
Dabei gilt es so sehr sich davon zu lösen „wie Meditation“ sein muss, sondern sich stattdessen immer wieder im Familienalltag bewusst den Raum zu geben, den Organismus herunterzufahren.
Kinder können Achtsamkeit lernen
Während Kinder Eltern wahrlich entschleunigen und sie aktiv dazu einladen, achtsam und mit Bewusstheit das Leben aus deren Blickwinkel neu zu sehen, hilft auch ihnen die Achtsamkeitspraxis, die Meditation, die Atmung, die Zentrierung auf ihren Körper darin, mit Stress und schwierigen emotionalen Momenten „gut“ umzugehen. Eine Kompetenz, die ihnen ihr ganzes Leben lang hilft und bereichert!