Glaubenssätze erkennen und auflösen: Wie du dich und deine Kinder von unbewussten Mustern befreist
Neulich schrieb eine Mama in meiner Community Verbunden Sein in etwa:
„Oh mein Gott, wenn ich mir vorstelle, welche Glaubenssätze ich meinem Kind übertragen habe, wird mir ganz anders.“
Dieser Satz blieb mir im Kopf. Denn genau das kennen so viele von uns. Wir wollen unsere Kinder stark machen, ihnen ein gesundes Selbstbild mitgeben – doch plötzlich erkennen wir, dass wir unbewusst alte Muster weitergeben. Gedanken, die uns selbst klein gehalten haben. Zweifel, die wir selbst von unseren Eltern übernommen haben.
Das Thema Glaubenssätze ist riesig – denn es betrifft nicht nur uns, sondern auch die nächste Generation.
Heute tauchen wir daher ein in die Welt der Glaubenssätze — diese oft unsichtbaren, aber unglaublich machtvollen Überzeugungen, die unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen.
In dieser Episode erfährst du…
- Warum die ersten sieben Lebensjahre deines Kindes so prägend sind und wie Glaubenssätze in dieser Zeit entstehen.
- Wie deine unbewussten Gedanken deine Kinder beeinflussen — auch wenn du es gar nicht merkst.
- Warum es nie zu spät ist, alte Glaubensmuster zu erkennen und zu verändern.
- Die zwei wichtigsten Schritte, um deine Glaubenssätze im Alltag bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen.
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Wie Glaubenssätze unser Leben bestimmen
Jeden Tag haben wir rund 60.000 Gedanken – und 95 % davon sind unbewusst. Noch spannender: Rund 80 % unserer Gedanken sind Wiederholungen. Das bedeutet, dass wir bestimmte Dinge immer und immer wieder denken. Und was oft genug gedacht wird, fühlt sich irgendwann wie eine Wahrheit an.
Unsere Gedanken bestimmen unser Leben – und doch hinterfragen wir sie so selten.
Diese tiefen Überzeugungen können uns entweder bestärken oder begrenzen. Doch gerade als Eltern haben wir eine besondere Verantwortung: Denn unsere Kinder sind bis zum siebten Lebensjahr in einem Zustand, in dem sie unfassbar viel ungefiltert aufnehmen – und als Wahrheit abspeichern.
Die Macht der Sprache: Wie Worte unsere Realität formen
Unsere Sprache ist nicht nur ein Werkzeug der Kommunikation – sie ist das Fundament unserer Realität. Wie wir sprechen, prägt unser Denken. Wilhelm von Humboldt sagte: „Der Mensch denkt nur vermittels der Sprache.“ Und Ludwig Wittgenstein brachte es noch präziser auf den Punkt: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt. (Wittgenstein)
Das bedeutet: Die Worte, die wir täglich benutzen, setzen den Rahmen dessen, was wir für möglich halten. Ein Kind, das ständig hört „Das kannst du nicht“, wird dieses Bild tief in sich abspeichern. Unsere Gedanken erzeugen Bilder, und diese Bilder formen unsere Emotionen – und damit unser gesamtes Handeln. Worte haben eine ungeheure Macht, weil sie tief in unser emotionales System eindringen und uns langfristig prägen.
Konditionierung und die Rolle von Angst
Unser Gehirn ist biologisch darauf ausgerichtet, uns am Leben zu erhalten. Es speichert negative Erfahrungen schneller und nachhaltiger als positive, weil das für unser Überleben früher essenziell war.
Das bedeutet auch: Glaubenssätze, die mit Angst verknüpft sind, sitzen besonders tief. Sie werden durch Emotionen verstärkt und unterbewusst abgespeichert. Wenn ein Kind immer wieder hört „Wenn du nicht brav bist, hat Mama dich nicht mehr lieb“ oder „Wenn du Fehler machst, enttäuschst du mich“, wird dieser Satz tief in seinem Unterbewusstsein verankert.
Das erklärt auch, warum Angst als Konditionierungsinstrument in der Gesellschaft, in der Politik und in der Werbung so oft genutzt wird. In Momenten von Schock und Unsicherheit ist unser Verstand nicht mehr analytisch – wir nehmen Botschaften einfach auf.
Doch wir können uns bewusst machen, welche Gedanken, welche Sprache und welche Gefühle wir an unsere Kinder weitergeben wollen.
Welche Glaubenssätze prägen dich – und deine Kinder?
Denke kurz nach: Was wurde dir als Kind immer wieder gesagt und welche Gefühle hat es in dir ausgelöst? Vielleicht waren es Sätze wie:
- „Sei nicht so laut!“
- „Du bist aber schüchtern.“
- „Dafür bist du nicht begabt.“
- „Mädchen müssen brav sein.“
Solche Aussagen werden tief im Unterbewusstsein abgespeichert – und prägen, wie du nun weißt, wie wir uns selbst sehen. Sie beeinflussen unser Selbstbild, unsere Fähigkeit, Risiken einzugehen, oder ob wir uns zutrauen, Neues zu lernen, eben weil wir diese Sätze für wahr halten, obwohl sie das nicht sind!
Wie du hinderliche Glaubenssätze erkennst und veränderst
Die gute Nachricht: Glaubenssätze sind formbar!
Der erste Schritt ist, awareness – Bewusstsein bzw. Bewusstheit – zu schaffen. Stell dir folgende Fragen:
- Welche Gedanken denke ich immer wieder über mich selbst?
- Welche Sätze wiederhole ich oft in meinem Alltag?
- Wie fühlt es sich an, diese Sätze zu hören?
Die Glaubenssätze sind also wiederholende Gedanken, die wir für wahr halten.
Eine einfache Übung: Setze dich 10 Minuten hin und schreibe alle Gedanken auf, die dir durch den Kopf gehen. Ohne Zensur, einfach fließend aufschreiben (und klar, du darfst das später wegwerfen).
Danach: Hinterfrage sie! Sind diese Gedanken wirklich wahr? Oder sind Stimmen, die nicht dir gehören, die du loslassen darfst?
Spirituelle, achtsame, bewusste Elternschaft bedeutet, bewusst zu wählen, welche Überzeugungen wir behalten und welche wir hinterfragen wollen. Dabei geht es überhaupt nicht darum, perfekt zu sein – sondern dich mit dir zu verbinden und zu reflektieren.
Jeder negative Glaubenssatz ist nur eine Geschichte, die dich klein hält.
Die Transformation beginnt bei dir
Unsere Kinder lernen nicht durch das, was wir ihnen sagen – sondern durch das, was wir selbst leben. Wenn du beginnst, deine eigenen begrenzenden Glaubenssätze zu erkennen und zu transformieren, dann gibst du dir und deinem Kind das wertvollste Geschenk, das du jemals machen kannst: Heilung.
Genau dabei helfe ich dir in meiner Arbeit als Coach und Mentorin.
Wenn du erfahren willst, wie du hinderliche Glaubenssätze erkennst und nachhaltig veränderst, dann höre jetzt die komplette Podcast-Episode:
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