Podcast #137 – „Ich will nicht duschen!” – Umgang mit der täglichen Hygiene von Kindern
Dein Kind will nicht duschen? Das kenne ich nur zu gut und ich darf dir sagen: Damit bist du nicht alleine!
Immer wieder gibt es nämlich Phasen, in denen sie sich nicht duschen oder waschen möchten. (Gefolgt von solchen, wo sie nicht mehr aus dem Bad kommen ;)). Häufig antworten die Kleinen dann mit Sätzen wie „weil ich keine Lust habe“ oder „weil es doof ist“ – ein Feedback, das dir erstmal auch nicht weiterhilft. Denn dein Wunsch ist schließlich, dass es einfach mal wieder „frisch“ ist. Ja, die Verweigerung zur körperlichen Hygiene kann stressig und herausfordernd sein, besonders wenn sie stark zu wünschen übrig lässt. Im Zusammenspiel mit dem Einnässen des Kindes kann das ganze dann noch belastender erscheinen.
In dieser Episode beantworte ich die Frage einer Teilnehmerin meines Mentoringprogramms “Gemeinsam wachsen” ein, die wissen möchte, was sie tun kann, wenn das eigene Kind sich weigert zu duschen und bis wann es “normal” ist, das Kinder einnässen.
In dieser Episode erfährst du…
- Welche Glaubenssätze hinter dem täglichen Waschen stehen und wie man sie hinterfragen kann.
- Wie wichtig es ist, Kindern ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen.
- Warum Einnässen ein Hinweis auf inneren Stress sein kann.
- Der Unterschied zwischen Schutzbedürfnis und tatsächlicher Notwendigkeit, das Kind zu beschützen.
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Was hinter dem Widerstand stecken kann
Kinder drücken oft durch Verweigerung von bestimmten Alltagsritualen ihre Unabhängigkeit und ihren eigenen Willen aus. Dabei geht es nicht nur um sture Verweigerung, sondern auch um das Recht, eigene Erfahrungen zu machen. Der Versuch, das Kind durch Argumentieren oder sogar Drohungen zum Duschen zu bewegen, endet daher oft in Frustration – auf beiden Seiten.
Der Weg in der bewussten Elternschaft ist es daher, zu entdecken, was das dahinterliegende Bedürfnis ist – bei dir als Mama selbst und beim Kind. Also Detektivbrille aufgesetzt und los geht’s!
„Man muss jeden Tag duschen“ – Eigene Glaubenssätze entdecken
In unserer Gesellschaft besteht der weit verbreitete Glaubenssatz, dass man sich täglich waschen und duschen muss. Doch stimmt das überhaupt? Ist das, was wir denken, eine übernommene Überzeugung, gar eine Erwartung oder eigenes Bedürfnis? Unser Verhältnis zur Hygiene ist oft stark kulturell und sozial geprägt. Viele von uns fühlen sich frisch und wohl nach einer Dusche und sehen darin auch eine Form der Selbstpflege und des Wohlbefindens. Es ist wichtig, dies zu erkennen und für sich selbst festzustellen, welche Rituale einem guttun, ohne sie zwanghaft auf das Kind übertragen zu wollen.
Das Kind mit regelmäßiger Hygiene vor Mobbing schützen
Als Eltern möchtest du dein Kind vor möglichen Hänseleien und Mobbing schützen, besonders wenn es aufgrund von mangelnder Hygiene unangenehm riecht. Doch auch hier ist Sensibilität gefragt.
Denn einerseits ist es wichtig, deinem Kind die Möglichkeit zu geben, eigene Erfahrungen zu machen. Selbst wenn es bedeutet, dass dein Kind vielleicht einmal mit einer unangenehmen Situation konfrontiert wird, ist dies Teil des Lernprozesses. Erfahrungen zu machen bedeutet auch, daraus zu lernen und zu wachsen!
Falls dein Kind tatsächlich Hänseleien erfährt, kannst du es begleiten und unterstützen, ohne eine „Ich habe es dir doch gesagt“-Mentalität zu entwickeln. Es ist wichtig, dass dein Kind lernt, wie es auf solche Situationen reagieren kann und dass du für es da bist, um den Schmerz zu verstehen und zu verarbeiten, Ideen hast zur Lösung ohne bevormundend zu sein. In meinem Mentoringprogramm „Gemeinsam wachsen“ zeige ich dir, wie das geht.
Was du tun kannst, damit dein Kind duschen möchte?
Neben der Verweigerung des Duschens ist das nächtliche Einnässen hier relevant. Einnässen ist oftmals ein Hinweis auf inneren Stress bei Kindern. Dieser Stress kann verschiedene Ursachen haben, sei es in der Schule, im sozialen Umfeld oder zu Hause. Manchmal geht das Einnässen auch einem nächsten Entwicklungsschritt voraus. Diese vorliegenden Regressionen sind Phasen, in denen Kinder vorübergehend Verhaltensweisen früherer Entwicklungsstufen zeigen. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass das Kind sich in einem bedeutenden Entwicklungssprung befindet und dieser mit neuen Herausforderungen und Stress verbunden ist.
Was also wichtig ist: Druck und Stress aus der Beziehung nehmen.
Versuche, herauszufinden, wo genau der Stress für dein Kind liegt und was ihr tun könnt, um diesen zu reduzieren. Unterstütze dein Kind in schwierigen Situationen und biete ihm emotionale Sicherheit und Geborgenheit, in dem du dich mit ihm verbindest.
Mein Kurs „Verbunden Sein – 24 Impulse für mehr Nähe und Verbundenheit“ könnte hier ein Ansatz sein.
Mehr erfährst du direkt in der Episode.
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