Podcast #118  – „Mein Kind macht immer das Gegenteil!“ – 5 Impulse für einen stressfreien Umgang mit kindlichem Trotz

    Heute in dieser Episode habe ich für dich einen Klassiker mitgebracht.

    Klassiker insofern, weil es um Konfliktlösung in Alltagssituationen geht, die du ganz genau so schon 50.000 Mal in abgewandelten Varianten erlebt hast. Wenn du vielleicht ein Kind hast in der Autonomiephase, in der sogenannten „Trotzphase“, dann ist dir das ganz bestimmt bekannt.

    Es ist die Situation, in der du etwas von deinem Kind möchtest und es genau das Gegenteil macht von dem, was du dir eigentlich gerade dachtest.

    Genau dann ist die Art und Weise, wie wir jetzt in diesem Moment  über „Erziehung“ denken, ob wir uns selbst reflektieren können, Herr*in unserer eigenen Emotionen sind, welche Annahmen wir von der Welt, von Beziehungen, vom Mensch und inbesondere vom Kind haben,  entscheidend dafür, wie wir diesen Konflikt nun lösen.

    Ist mir wichtig, dass mir mein Kind gehorcht? Tut, was ich sage? Oder möchte ich mein Kind als Mensch sehen, als vollwertiges Subjekt wertschätzen und in Beziehung sein?

    Ich gehe in dieser Folge auf eine Frage einer Teilnehmerin aus “Gemeinsam wachsen”, meinem Mentoring-Programm, ein, die wissen möchte, warum ihre Tochter immer genau das Gegenteil von dem macht, was sie will.

    Du erhältst hier nicht nur wertvolles Wissen rund um Konflikte, sondern auch praktische Sprachhacks, Reflexionsfragen und Impulse, wie du in stressigen Situationen in all deinen Beziehungen ruhig und klar bleiben und dich schließlich selbst entdecken und gemeinsam mit deinem Kind wachsen kannst.

    In dieser Episode lernst du kennen…

    • wie und warum du mitfühlend mit dir selbst sein darfst
    • wie du ein Bewusstsein und somit mehr Mitgefühl für dein Gegenüber schaffen kannst
    • was das „Eisberg“-Modell ist 
    • wie du einem Kind sagst, was du von ihm möchtest, statt was es nicht tun soll
    • warum es wichtig ist, einen Rahmen zu schaffen, in dem das Kind das gewünschte Verhalten zeigen kann.
    • warum Selbstreflexion hilft, besser auf Verhalten des Kindes zu reagieren.
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    Immer genau das Gegenteil machend

    Es ist frustrierend, wenn wir uns von unseren Kindern provoziert fühlen und nicht wissen, wie wir angemessen reagieren sollen. In solchen Momenten ist es wichtig, mitfühlend mit uns selbst zu sein und zu reflektieren, was in uns vorgeht, bevor wir mit unseren Kindern interagieren.

    Gerade in der Autonomiephase (und dann, wenn das Bedürfnis nach Autonomie nicht erfüllt wird!) kommt es oft zu Konflikten in der Eltern-Kind-Beziehung, zu Streit und Frust auf beiden Seiten.

    Dabei hilft es dir nun hoffentlich, Folgendes zu bedenken:

    Bewusstsein für Mitgefühl

    Der hilfreichste und wichtigste Schritt in jeglicher Konfliktlösung ist es, eine Pause zu schaffen zwischen Reiz und Reaktion, was dazu führt, dass du sehen kannst, was gerade wirklich ist, statt im Nebel der eigenen Emotionen zu sein.

    Denn was du dann mit Klarheit siehst, ist nur „die Spitze des Eisbergs“: Das Verhalten des Kindes ist nur ein Neuntel des ganzen Bildes. Der Rest des Eisbergs, also unsere Gefühle, Bedürfnisse, Erfahrungen und unerfüllten Bedürfnisse, liegt unter der Oberfläche. Wenn das Kind also etwas tut, das uns wütend macht, erwachen in uns alte Gefühle und Erinnerungen, die in unserer Vergangenheit entstanden sind. 

    Neue Sprachmuster entwickeln

    Im nächsten Schritt hilft es dir schließlich zu sehen, was wirklich ist: 

    Diese kognitive Fähigkeit, das Nein zu verstehen, gerade in diesem Alter, ist so schwierig. Unser Gehirn ist immer auf Ja stimuliert.“

    1. Deine aufbrausenden Gefühle
    2. dein Kind, das in der (kognitiven) Entwicklung ist und deine Worte nicht so aufnehmen kann, wie du es gerne möchtest.

    Denn die kognitive Fähigkeit ein „nein“, „lass das“, „hör auf damit“ zu verstehen, gerade im Kindesalter, ist für Kinder eine immense Herausforderung.

    Die „negative Sprache“ schafft damit, ungewollt, dass dein Kind mehr von dem tut, was du eigentlich verhindern möchtest.

    Eigene Heilung

    Das entscheidende in der Konfliktlösung ist es zu verstehen, dass die Art und Weise, wie ich auf das Verhalten des Kindes / meines Gegenübers reagiere, so viel mehr mit meinen Gefühlen in mir zu tun, die durch das Verhalten des Kindes ausgelöst werden, als mit dem Verhalten des Kindes selbst!

    Achtsam und mitfühlend, wirklich freundlich, mit sich selbst zu sein oder zu werden, ist daher unabdingbar, um in Beziehungen zu wachsen.

    Mehr erfährst du im Podcast.

     

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